David Wilkerson fuhr am nächsten Tag zusammen mit seinem Jugendleiter Miles Hoover in seinem Wagen nach New York. Dort versuchte er über die Staatsanwaltschaft einen Kontakt zu den angeklagten Jugendlichen herzustellen. Aber vergeblich! Nur der Richter Davidson könne so etwas genehmigen, hieß es.
Der Versuch diesen Richter zu
erreichen, scheiterte ebenfalls. Man verwies ihn auf die
Gerichtsverhandlung am nächsten Tage. Dort könne er ja sein
Anliegen dem Richter vortragen.
Wilkerson und Hoover
schafften es tatsächlich am nächsten Tag hinein in den brechend
gefüllten Gerichtssaal.
Dort sahen sie die sieben Angeklagten, schwer verängstigte Jungs in Handschellen, und hörten eine jugendliche Zeugin, die sie schwer belastete. Danach vertagte der Richter überraschend die Verhandlung, erhob sich und strebte zügig der Richtertür entgegen.
Dort sahen sie die sieben Angeklagten, schwer verängstigte Jungs in Handschellen, und hörten eine jugendliche Zeugin, die sie schwer belastete. Danach vertagte der Richter überraschend die Verhandlung, erhob sich und strebte zügig der Richtertür entgegen.
Und plötzlich ging alles ganz schnell. Wilkerson, eine Chance auf ein Gespräch mit dem Richter vor seinen Augen verschwinden sehen, sprang auf, schnappte sich seine Bibel und stürmte vorwärts: „Euer Gnaden,“ rief ich. Richter Davidson wirbelte herum, verdrossen und erzürnt über den Bruch der Gerichtsetikette.
„Euer Gnaden, würden Sie bitte berücksichtigen, dass ich ein Geistlicher bin und mir eine Audienz gewähren?“
Statt
einer gewährten Audienz wurde er von herbeigeeilten Wachleuten
ergriffen und in ein Nebenzimmer gebracht. Natürlich war dieser
Vorfall nicht unbemerkt geblieben und so drängten sich auch einige
Presseleute hinein.
Nachdem Wilkerson seine Ordinationspapiere gezeigt hatte, beruhigte sich die Lage. Man informierte Richter Davidson, der mitteilen ließ, dass er von einer Klage absehen würde, wenn er verspräche nicht wiederzukommen.
Nachdem Wilkerson seine Ordinationspapiere gezeigt hatte, beruhigte sich die Lage. Man informierte Richter Davidson, der mitteilen ließ, dass er von einer Klage absehen würde, wenn er verspräche nicht wiederzukommen.
Sie geleiteten mich unsanft auf den Flur hinaus. Dort erwartete mich ein Halbkreis von Zeitungsleuten mit gezückten Kameras. Einer fragte mich: „Was ist das für ein Buch, das sie da haben?“
„Meine Bibel!“„Schämen Sie sich ihrer etwa?“ „Natürlich nicht!“
„Nicht? Warum verstecken Sie sie dann? Halten Sie sie doch hoch, damit wir sie sehen können!“
Ich war naiv genug, sie hochzuhalten. Blitzlichter flammten auf und plötzlich wusste ich, wie es in den Zeitungen erscheinen würde: Bibelschwingender Landprediger mit wirren Haar unterbricht Mordverhandlung!
Und
genauso war es dann auch in vielen Zeitungen mit entsprechendem Foto auf der Titelseite zu lesen. Wilkerson war am Boden zerstört und fühlte sich tief gedemütigt.
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